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Redebeitrag Plenardebatte Straßburg

20.10.2010

Auch ich danke Frau Muscardini für die von ihr geleistete Arbeit an diesem Bericht. Meine Fraktion begrüßt den Ansatz, für Verbraucherinnen und Verbraucher mehr Transparenz für den Ursprung von Produkten herzustellen. Tatsächlich würden wir uns wünschen, wenn noch weitere Informationen ersichtlich wären: zum Beispiel über den so genannten ökologischen Fußabdruck von Produkten, über die Achtung von Arbeitnehmerrechten im Herstellungsprozess oder über die angemessene Beteiligung der Produzenten und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am Gewinn. Meine Fraktion ist jedoch nicht der Meinung, dass diese erweiterten Wünsche in eine Verordnung zur Kennzeichnung des Ursprungslandes gehören. Denn der Ländername als solcher liefert hierzu keine verlässlichen Aussagen. Nehmen Sie Indien als Beispiel. Kinderarbeit ist dort verboten. Dennoch gibt es unter den dortigen Unternehmen schwarze Schafe. Aber eben auch eine große Mehrheit von Unternehmen, die sich an die Gesetze halten. Wir müssen daher bei einer europäischen Verordnung auch darauf achten, dass weder Mitbewerber noch Nationalisten ein ganzes Land und seine Produkte gezielt in den Schmutz ziehen können. Wir befürworten den Ausbau von Zertifizierungssystemen. Fair Trade Label sind hier ein Vorbild, das nun mit EU-Unterstützung ausgebaut werden sollte. Durch zusätzliche Berücksichtigung von CO2-armer Produktionsweise und menschenwürdigen Arbeitsverhältnissen können wir moderne Herausforderungen einbeziehen. Ich fordere die Kommission auf, Schritte für eine weitere Verordnung in dieser Richtung in die Wege zu leiten. Lassen Sie mich noch einen Gedanken hinzufügen. Eine konsequente Einführung der made in - Verordnung kann auch zur Lösung komplizierter politischer Konflikte einen Beitrag leisten: zum Beispiel die ungehinderte Zulassung von made in Palestine Produkten auf den EU-Markt und damit der Gewährung von Chancen selbstbestimmter wirtschaftlicher Entwicklung Palästinas.

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