Der Landtag Brandenburg und das Ministerium der Finanzen und für Europa haben am Donnerstag unter dem Motto „Wir gestalten die Zukunft Europas“ einen Dialog der Bürgerinnen und Bürger im Kleist Forum in Frankfurt (Oder) veranstaltet. Dieser Dialog fand im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas statt, mit der es gelingen soll, Zukunftsvisionen für die Europäische Union im direkten Austausch mit den europäischen Bürgerinnen und Bürgern auf allen Ebenen – so auch der regionalen – zu entwickeln.
Die Präsidentin des Landtages Brandenburg, Prof. Dr. Ulrike Liedtke, warb zur Eröffnung für eine aktive Mitwirkung der Brandenburgerinnen und Brandenburger am Gestaltungsprozess: „Europa geht uns alle etwas an. Wir selbst können individuell und gemeinsam daran mitwirken, dass dieses Europa gelingt, und aus unserem ureigenen Interesse sollten wir das tun.“ Der Bürgerdialog solle dazu beitragen, „die europäische Sache wieder dahin zu bringen, wo sie hingehört: in die Köpfe, die Herzen und die Hände der Europäerinnen und Europäer“, sagte sie und appellierte an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bürgerdialogs: „Nehmen Sie Ihr Recht wahr, den Kurs der Europäischen Union mitzubestimmen! Lassen Sie sich nicht verunsichern von denen, die Europa kleinreden oder seine Zukunft schwarzmalen wollen!“
Karl-Heinz Lambertz, ehemaliger Präsident und aktives Mitglied des Ausschusses der Regionen (AdR), betonte in seinem Impulsvortrag, wie wichtig es sei, die regionale Ebene in den Entwicklungsprozess der EU einzubinden: „Europa wird gelebt in den Regionen. Daher ist es entscheidend, die Zukunft der EU im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern Europas zu gestalten.“ In einer Podiumsdiskussion diskutierten neben Karl-Heinz Lambertz die Brandenburger AdR-Mitglieder Barbara Richstein, Vizepräsidentin des Landtages Brandenburg, und Europa-Staatssekretär Jobst-Hinrich Ubbelohde sowie der EU-Abgeordnete Helmut Scholz (DIE LINKE) aktuelle und künftige Herausforderungen der Europäischen Union.
Mehr als 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Brandenburg und Polen diskutierten vor Ort in Arbeitsgruppen ihre Zukunftsvorstellungen und -wünsche zu den beiden Schwerpunktthemen „Europäischer Grüner Deal, Klimaschutz und Nachhaltigkeit“ sowie „Nachbarschaftspolitik Brandenburg und Polen“. Sie konnten sich damit aktiv in den Konferenzprozess einbringen. Im Anschluss an die Diskussionen stellten die Bürgerinnen und Bürger die Ergebnisse den anwesenden Politikerinnen und Politikern vor. Die Ergebnisse finden zudem Eingang in einen Bericht, der auf der Konferenzplattform https://futureu.europa.eu/ zur weiteren Befassung sodann auf EU-Ebene im Rahmen der europäischen Bürgerforen eingestellt und den Abgeordneten des Landtages übermittelt wird.
Weitere Bilder finden Sie auf der Seite des Landtages.