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Rückschritt im Kampf gegen Kinderarbeit abgewendet

14.03.2012

Bei der Abstimmung über eine Entschließung zu Kinderarbeit drohte ein Rückschlag im Kampf gegen den Missbrauch von Kindern als billige Arbeitskräfte oder Sklaven.

"Wenn Sie das nächste Mal Schokolade essen, dann fragen Sie sich, welches Kinderschicksal Ihnen diesen Genuss verschafft hat. Wir müssen viel entschiedener dagegen vorgehen, dass das Profitsystem im Kakaogeschäft - und daran sind europäische Unternehmen stark beteiligt - weiter auf der Ausbeutung von fast 300.000 Kinderarbeitern in Westafrika basiert", so Helmut Scholz.

An zwei wichtigen Punkten drohte bei der Abstimmung ein Rückschritt. "Die Konservativen im Europäischen Parlament wollten den Entschließungsantrag verwässern. Ihre Anträge zielten darauf ab, Kinderarbeit zu verharmlosen", kritisiert Scholz. So wurde im Handelsausschuss darüber gestritten, ob nur Kinderzwangsarbeit verurteilt werden soll, oder Kinderarbeit im Sinne der UNO Konvention über die Rechte der Kinder. Scholz weiter: "Darüber hinaus verleugnen die Konservativen im Europäischen Parlament die Verschleppung von Kindern in Westafrika." Die Kinder werden überwiegend aus Mali entführt und für umgerechnet rund 230 Euro als Arbeitssklaven verkauft. Die Internationale Arbeitsorganisation zählte auf den ivorischen Plantagen mehr als 12.000 Kinder ohne Verwandte in der Region.*

In der Abstimmung im Plenum des Europäischen Parlaments stemmte sich die europäische Linksfraktion dem entgegen, unterstreicht Helmut Scholz: "Vier unserer fünf Änderungsanträge wurden angenommen. Damit stellt sich die Mehrheit des Europäischen Parlaments sehr zu meiner Freude an die Seite der Opfer des Kinderhandels in der Kakaowirtschaft."

Den Text des Entschließungsantrags finden Sie im Internet unter folgendem Link: www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?type=MOTION&reference=B7-2012-0126&language=EN

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